Oasentour

Im März begann meine Traumreise, eine Tour durch Ägyptens Oasen. Daran anschließen sollte sich eine Nilfahrt mit einer Feluke und dann gings per Zug nach Kairo weiter.
Auf diese Reise habe ich mich seit Jahren gefreut - und sie sollte großartig werden!

Startpunkt der Reise war Kairo, hier fuhren wir am ersten Morgen gleich in Richtung Al Baharia los. Drei Stunden Fahrt durch die Wüste, dann ein kurzer Stopp und weiter gings, bis wir kurz nach Mittag in Al Baharia ankamen.

Bereits am nächsten Tag brachen wir dann in die Weiße Wüste auf. Hier erwarteten uns 2 Nächte im Zelt oder unter freiem Himmel - ich wählte natürlich letzteres.
Von Vorteil war unsere kleine Gruppe. Zusammen mit Chairi waren wir gerade mal acht Personen. So lernten wir uns schnell kennen und mögen.
Und somit konnte unser Abenteuer Weiße Wüste beginnen.

Zurück aus der Weißen Wüste ging unsere Fahrt weiter in die Oase Farafra.
Hier besuchten wir das Farafra Art Museum des Malers Badr und hatten direkt neben dem Hotel einen Schwefel-Termal-Brunnen. Dort ergab sich sogar die Möglichkeit eines Bades im Mondschein.

Weiter führte uns unsere Reise zur Oase Al Dakhla.
Hier wurde die alte Festung Al Qasr aus Lehmziegeln wieder aufgebaut. Und nachmittags erkundeten wir allein die Oase und gönnten uns einen frischen Limettensaft und Pfefferminztee.

Und schon war die erste Woche um und mit unserer Ruhe war es vorbei. Denn nun kamen wir nach Luxor. Es ist erstaunlich, wie hektisch diese Stadt erscheint, wenn man aus den Oasen kommt.
Wir besuchten zuerst ein Papyrus-Institut und machten danach eine Kutschfahrt durch Luxor mit Besuch des Karnak-Tempels und Abschluß im Luxor-Tempel. Und diese Kutschen passen tatsächlich durch die schmalen Straßen des Souq!

Mit dem Kleinbus ging es dann im Konvoi weiter nach Assuan. Hier wurde es wieder etwas ruhiger. Dafür war es hier extrem warm. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit kam es uns wärmer vor als in der Wüste (was es natürlich nicht war).
In Assuan besuchten wir das Nubische Museum. Sehr interessant dort: ein Geländemodell des Nassersees vor und nach der Flutung.
Danach war Mittagessen angesagt und später fuhren wir zur Insel Elefantine, danach in den Botanischen Garten. Am nächsten Tag stand ein nubisches Dorf und der Hochdamm auf dem Programm. Danach trafen wir auf die Feluke, die für die nächsten Tage unser Heim sein sollte.

Mit unserer Felukenfahrt begann der nächste abenteuerliche Abschnitt unserer Reise.
Wir genossen die Ruhe, beobachteten das vorbeiziehende Ufer und ließen uns von den Bugwellen der großen Schiffe schaukeln. Zwischendurch besuchten wir ein Dorf weitab vom Tourismus und genossen ein großes Glas Zuckerrohrsaft. Und unser Kapitän verwöhnte uns mit ausgezeichneter landestypischer Kost.
Und zu Chairis Entsetzen ließen wir uns ein Bad im Nil nicht ausreden - welche Erfrischung und welcher Spaß für die Dorfjugend!

Viel zu schnell kamen wir schließlich in Kom Ombo an. Hier hieß es ausschiffen und überwechseln in den Kleinbus, mit dem es wieder nach Luxor gehen sollte. Zuvor jedoch standen der Doppeltempel von Kom Ombo und der Horus-Tempel von Edfu auf unserem Plan.

Nun sind wir wieder zurück in Luxor. Morgens geht es gleich los zu einer Ballonfahrt. So bekommt man einen grandiosen Blick über Theben West und die lebende Stadt östlich des Nils. Danach führt uns Chairi zum Tal der Könige und dem Tempel der Hatschepsut. Da beides am selben Berg liegt, wandere ich mit Tina und Wolfgang einfach über den Berg anstatt mit den anderen per Bus zu fahren. Wir werden mit einem traumhaften Blick über das Niltal belohnt.

Mit dem Nachtzug fahren wir nach Kairo weiter. Man schläft erstaunlich gut dort! Morgens bekommen wir noch ein Frühstück, sodass wir für einen anstrengenden Tag bestens gewappnet sind.
Heute stehen die Pyramiden, das Ägyptische Museum und abends dann der Khan el Khalili Basar auf dem Programm.
Am nächsten Tag fahren die anderen nach Hause und ich bleibe mit Inge noch 2 weitere Tage in Kairo. An einem davon besichtigen wir die Zitadelle mit der Alabastermoschee, den anderen Tag genießen wir mit Spaziergängen durch die größte Stadt Afrikas.

So viele Eindrücke, neue Freunde und das Flair Ägyptens haben diese Reise zu dem gemacht, was sie war und auch sein sollte: ein Traum!